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Warum es ok ist, wenn dein Geld mal nicht arbeitet

Warum es vollkommen in Ordnung ist, dein Geld mal nicht “arbeiten” zu lassen, erklären wir dir in diesem Beitrag. Eine kleine Anekdote aus unserem Beratungsalltag über Geld anlegen und die Angst davor, nichts zu tun.

Warum es vollkommen in Ordnung ist, dein Geld mal nicht “arbeiten” zu lassen, erklären wir dir in diesem Beitrag. Eine kleine Anekdote aus unserem Beratungsalltag über Geld anlegen und die Angst davor, nichts zu tun.

Max*, 27 Jahre, angestellt in einem großen Konzern, könnte eigentlich völlig entspannt sein. Noch während er studiert hat, kam er zu uns und ist seit knapp drei Jahren bei uns in der Beratung. Sein Gutachten ist quasi perfekt:

Er gibt viel weniger aus, als er einnimmt, hat alle notwendigen Versicherungen, keine Schulden, hohe Rücklagen und einen Job, der ihm Spaß macht, ohne sich totzuarbeiten. Im Prinzip ist er unser Vorzeigekunde.

Dennoch beschleichen ihn Zweifel. Diese sind allerdings das Ergebnis einer „Beratung“ bei der Bank. Bei der Umstellung vom Sparbuch auf ein Tagesgeldkonto ist dem aufmerksamen Bankmitarbeiter aufgefallen, dass sich bei unserem Mandanten ein erheblicher Betrag angesammelt hat.

„Mensch, bei den niedrigen Zinsen derzeit müssen Sie doch mehr aus Ihrem Geld machen! Ich hab da das Passende für Sie: einen hauseigenen Fonds. Damit erzielen Sie ordentlich Rendite bei überschaubaren Risiken. Oder haben Sie schon an die private Altersvorsorge gedacht?“

Doch statt sich den Fonds oder eine Rentenversicherung aufschwatzen zu lassen, meldete sich Max bei uns und wollte unsere Meinung dazu wissen.

In unserem Gespräch zeigten wir ihm zwei Dinge. Erstens haben wir grob überschlagen, welche Rente er nach heutigem Stand erwarten darf. Dabei kamen wir zum Ergebnis, dass er, aufgrund seines bescheidenen Lebensstils und den daraus resultierenden geringen Konsumausgaben, bereits 100% seines Versorgungsziels erreicht hat. Max muss also aktuell überhaupt keine private Altersvorsorge betreiben. Zweitens sind da noch drei Punkte in seiner Lebensplanung offen: Familie, Haus, Selbstständigkeit. Bei allen drei großen Themen hat er noch keine konkreten Pläne geschmiedet und lässt die Dinge auf sich zukommen. Das wiederum bedeutet, dass wir eine größtmögliche Flexibilität und Freiheit brauchen.

Sollte Max sich dann in drei Jahren entschließen eine Firma zu gründen, kann er auf genügend Startkapital zurückgreifen. Wenn Max eventuell in fünf Jahren eine Wohnung kaufen möchte, benötigt er nur noch einen sehr kleinen Kredit und spart sich enorme Zinsen. Und falls Max doch lieber eine Familie gründen will, kann er kürzer treten, um sich um die Kinder zu kümmern, ohne finanzielle Sorgen zu haben.

Wenn er sich für einen teuren und schwankenden Aktien-Fonds entschieden hätte, wäre ungewiss gewesen, was dieser Fonds am Tag X, wenn er das Geld als Startkapital für seine Firma gebraucht hätte, noch wert wäre. Hätte er die teure und unflexible Rentenversicherung abgeschlossen, würde der Hausbau um einiges teurer, da der Kredit für die Wohnung viel größer ausfallen würde.

Banken und Versicherungen versuchen dir am laufenden Band entweder Angst einzujagen („Die Rente reicht nicht!“) oder aber deine Gier zu befriedigen („Hohe Rendite!“). Dabei kann es so einfach sein: Weniger ausgeben als einnehmen, versichern was nötig ist, einfach und günstig sparen bzw. investieren und das Leben genießen.

Ignoriert diese Ängste, Verlockungen und Appelle an die Gier! Lehnt freundlich die „Beratung“ bei Banken und Versicherungen ab und geht lieber im Wald spazieren oder trefft euch mit Freunden. Bleibt frei, flexibel und entspannt.

Und was macht Max nun? Er spart weiter fleißig Geld aufs Tagesgeldkonto, genießt seine Freizeit und die Gewissheit, dass wenn er das Geld benötigt, ohne Probleme herankommt. Übers Investieren unterhalten wir uns erst, wenn dort mindestens 50.000€ draufliegen.

Kennt ihr auch das Gefühl, etwas unternehmen zu müssen? Dieses Gefühl, mit dem Geld irgendetwas „sinnvolles“ anzustellen?

* Name geändert

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